Fotoreise mit RIA Novosti (Bildquelle)
*) In der folgenden Legende geht es um die wunderschoene Tochter des alten, graubaertigen Vaters Baikal. Waehrend eine Vielzahl groesserer und kleinerer Gebirgsfluesse in den Baikalsee muenden (die Angaben schwanken zwischen 336 und 554) und ihm seinen Wasserreichtum zufuehren - weswegen sie die Soehne des Baikal genannt werden, muendet nur die Angara aus dem See - und wird als seine Tochter angesehen. Der Vater liebt diese seine einzige Tochter abgoettisch, aber auch sehr egoistisch. Eines Tages erzaehlen Voegel der Angara von den Heldentaten des starken und mutigen Recken Jenisseij (Strom im Norden Sibiriens) und die Tochter des Baikals entbrennt in heisser Liebe zu ihm. Als der Vater das bemerkt, sperrt er sie in ein Felsverliess. Doch es gelingt der Anagara, sich daraus zu befreien und zu ihrem Geliebten zu fliehen. Als der Vater ihre Flucht bemerkt, tobt er vor Wut und wirft ihr einen groessen Felsbrocken hinterher. Dieser Felsbrocken wird "Schmanenstein" genannt. Nach 1.779 km vereinigt sich also die Angara mit dem Jenisseij. Die Breite des Stromes schwankt zwischen einem und fuenf Kilometer.
ANGARA, TOCHTER DES BAIKAL
"In alten Zeiten war der mächtige Baikal fröhlich und gutmütig. Unbändig liebte er seine einzige Tochter namens Angara. Schöner als sie gab es keine auf Erden. Bei Tag ist sie hell - heller als der Himmel. Bei Nacht ist sie dunkel - dunkler als Wolken. Und wer auch an Angara vorbeikam, alle hatten ihre Freude an ihr, alle priesen sie. Sogar die Zugvögel: Wildgänse, Schwäne, Kraniche, flogen tiefer hinab, aber auf dem Wasser der Angara ließen sie sich nur selten nieder. Sie sagten: »Darf man denn das Helle verdunkeln?« Der alte Baikal hütete seine Tochter mehr als sein eigenes Herz. Doch als er einmal eingeschlafen war, machte sich Angara plötzlich auf und lief davon zum Jüngling Jenissej. Der Vater erwachte, schlug erzürnt auf die Wellen. Da erhob sich ein wütender Sturmwind, aufschluchzten die Berge, es stürzten die Wälder, schwarz wurde vor Kummer der Himmel. Die Tiere stoben vor Schreck davon in alle Länder, die Fische tauchten hinab bis zum tiefsten Grund, die Vögel strebten zur Sonne.
Nur der Wind heulte, und der alte Recke, der See, tobte wie wild. Der mächtige Baikal drosch auf einen eisgrauen Berg ein, brach einen Felsen von ihm ab und schleuderte ihn der flüchtigen Tochter nach. Der Fels fiel der Schönen direkt auf die Kehle. Da hob die blauäugige Angara an zu flehen, rang nach Luft, schluchzte und bat: Vater, ich sterbe vor Durst, verzeih mir und gib mir ein einziges Tröpfchen Wasser! Doch der Baikal rief zornig: > Ich geb' dir meine Tränen! ...
АНГАРА, ДОЧЬ БАЙКАЛА
Легенда об Ангаре
В старые времена могучий Байкал был веселым и добрым, крепко любил он свою единственную дочь Ангару. Красивее ее не было на земле. Днем она светла – светлее неба, ночью темна - темнее тучи. И кто бы не ехал мимо Ангары, все любовались ею, все славили ее. Даже перелетные птицы: гуси, лебеди, журавли – спускались низко, но на воду Ангары садились редко. Они говорили:
- Разве можно светлое чернить?
Старик Байкал берег дочь пуще своего сердца. Однажды, когда Байкал заснул, бросилась Ангара бежать к юноше Енисею. Проснулся отец, гневно всплеснул волнами. Поднялась свирепая буря, зарыдали горы, попадали леса, почернело от горя небо, звери в страхе разбежались по всей земле, рыбы нырнули на самое дно, птицы унеслись к солнцу. Только ветер выл да бесновалось море-богатырь. Могучий Байкал ударил по седой горе, отломил от нее скалу и бросил вслед убегающей дочери. Скала упала на самое горло красавице. Взмолилась синеглазая Ангара, задыхаясь и рыдая, стала просить:
- Отец, я умираю от жажды, прости меня и дай мне хоть одну капельку воды... Байкал гневно крикнул: - Я могу дать только свои слезы!...
Тысячи лет течет Ангара в Енисей водой-слезой, а седой одинокий Байкал стал хмурым и страшным. Скалу, которую бросил Байкал вслед дочери, назвали люди Шаманским камнем. Там приносились Байкалу богатые жертвы. Люди говорили: “Байкал разгневается, сорвет Шаманский камень, вода хлынет и зальет всю землю."
Только давно это было, теперь люди смелые и Байкала не боятся.
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