Sonntag, 27. September 2009

Unser neues Buch ist erschienen!

Peter Marti (Hrsg.)
Beryosa – Die Birke. Weshalb ausgerechnet Sibirien?
Über 50 farbige Abbildungen, Informationslücke-Verlag 2009,Brosch., 80 S., ISBN-10: 3952346136, ISBN-13: 978-3952346136, EUR 13,90 (D), sfr 19,80

Peter Marti begleitet die heilpädagogische Schule Talisman und die sozialtherapeutische Dorfgemeinschaft Istok in bzw. bei Irkustk seit vielen Jahren:
„Was hat ein Baum mit dieser Arbeit in Sibirien zu tun? Wenn es um Aktivitäten in Sibirien geht, kann es kein besseres Bild dafür geben, als es die Birke - auf Russisch Biriosa - ist. Der Baum als Kraftspender. Die Birke hat etwas Erfrischendes. Nirgends habe ich die Birke so rein angetroffen wie in Sibirien. Im Wald, in der Gemeinschaft. Die hohe, schlanke Erscheinung mit den feinen Verästelungen. Das reine Weiß der Rinde mit den Tupfern. Über den Wipfeln - je nach Licht, ja was ist es? Nicht einfach zu beschreiben. Ist es vielleicht eine Farbaura? Die Birke passt eigentlich hervorragend zu unserer Arbeit. Sie ist der Inbegriff, Neues in Angriff zu nehmen.“

Weshalb ausgerechnet Sibirien?
Peter Marti begleitet die heilpädagogische Schule Talisman und die sozialtherapeutische Dorfgemeinschaft Istok in bzw. bei Irkutsk seit vielen Jahren. Mit seinem Bericht gibt er einen persönlichen Einblick in die Entstehung dieser Zusammenarbeit zwischen Ost und West und der Entwicklung der Arbeit im fernen Sibirien. Zugleich bildet dieser Bericht den Rahmen für das Büchlein‚ Beryosa – Birke. Warum ausgerechnet Sibirien?’ Warum ausgerechnet Irkutsk?

Mehr als 330 Jahre liegt die Stadt Irkutsk am Südufer des Baikalsees, und bis heute hören die Leute, die in Irkutsk wohnen, nicht auf, die günstige Lage von Irkutsk zu bewundern. Die Stadt ist durch die Angara in zwei Abschnitte geteilt. Die Angara ist der einzige Fluss, der dem Baikalsee entspringt, in welchen mehr als 300 große, kleine und kleinere Gebirgsflüsse münden.
Nicht weit von dem Baikalsee, die Angara stromabwärts, hatte ein Kosakentrupp unter der Führung von Jakow Pochabow im Jahre 1661 eine Holzfestung – Irkutsker Ostrog – gegründet. Das war zu jener Zeit, als die Russen in die Weiten Sibiriens vordrangen. Die Menschen kamen auf der Suche nach legendären Reichtümern in diese Gegenden. Gegen Ende des 17 Jahrhunderts zählte Irkutsk etwa 1000 Einwohner – Kosaken, Kaufsleute, Bauern, Soldaten, Amtschreiber und die Menschen, die für immer nach Sibirien verbannt wurden.
In den letzten drei Jahrhunderten erlebte die Stadt Aufstände, Revolutionen, Erdbeben und Feuer, was allmählich das Gesicht der Stadt veränderte. Aber bisher behielt Irkutsk seine Eigentümlichkeit. Die schneeweiße Erlöser-Kirche und die Kathedrale zu Christi Erscheinen sowie mannigfaltige hölzerne Häuser blieben erhalten, und sie wurden zu historischen Denkmälern.
Schon in der Zeit der Sowjetmacht war Irkutsk ein bedeutendes Verwaltungszentrum, die Hauptstadt eines Gouvernements, eine Stadt des Aluminiums, der Holzverarbeitenden und chemischen Industrie. Die Gefängnisse für die Revolutionäre und Verbrecher verwandelten sich in stalinistische „Zonen“ für „unzuverlässige Andersdenkende“ und "Volksverräter".
Der Irkutsker Schriftsteller Valentin Rasputin schreibt über seine Stadt Irkutsk folgendes: „So steht heute Irkutsk, gereift durch die Geschichte und das Leben, besonnen und weise, es ist sich seines Wertes bewusst, ist berühmt für seine alten und neuen Errungenschaften, ist bescheiden, seit Alters gebildet und gastfreundlich.“ ...

... Aufbauarbeit
Unsere Werklehrerin heisst Natalja Kulakowa und ist ausgebildete Tierärztin. Sie war in einem sibirischen Dorf bei Usolje Sibirskoje tätig und hat ihre Arbeit als Veterinärin sehr geliebt. Wowa, ihr Sohn, kam zur Welt, behindert. Wowa hat das Leben seiner Mutter verändert. Später hörte Natalja von „Talisman“ und sie kam nach Irkutsk. Erste Gespräche mit Pädagogen von Talisman fanden statt. Natalja Kulakowa entschied sich für Talisman, das heißt vor allem für die Förderung von Wowa. Natalja ist heute eine der tragenden Kräfte der Schule. Ihren Beruf als Veterinärin übt sie weiter aus. Unsere sozialtherapeutische Dorfgemeinschaft Istok schätzt das sehr. Der Tierbestand im Dorf nimmt stetig zu.
Um die Schulräumlichkeiten zu erweitern, konnte im angrenzenden Mehrfamilienhaus eine Wohnung erworben werden. Hier wurde die Schulküche eingerichtet, zwei gediegene weitere Schulzimmer und ein Aufenthaltsraum entstanden.
Das Erscheinungsbild der Schule schien uns wichtig. Die Umgebung der Schule wurde zu einem erfreulichen Blickfang im doch eher heruntergekommenen Irkutsker Stadtteil Marata umgestaltet. Aber auch der innere Zustand, die Qualität der Heilpädagogik, hatte eine hohe Priorität. Engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kamen zu Talisman. Aus- und Weiterbildung wurde unterstützt. Besuche vom Seminar „Zentrum Maria“ für Heilpädagogik wurden ermöglicht, interne Seminare wurden abgehalten. Auch Einblicknahme und Lernen im Westen wurden gefördert ...

Unsere Anliegen:

Samstag, 26. September 2009

Auf geht's - zur Wiesn

Oktoberfest in -
nein, hier nicht in München, sondern in Irkutsk!

... auch in vielen andere Städten gibt es gute und auch weniger gute Kopien des Oktoberfests. Hauptsache deutsches Bier, viel Fleisch und Blasmusik. Und tatsächlich auch im fernen Sibirien, in einer Stadt namens Irkutsk dröhnen die Tubas, wird Paulaner Bier ausgeschenkt, triefen die Haxen und wird der Kater am nächsten Morgen ähnlich gross sein wie in München. Es herrscht Oktoberfest in Irkutsk! ... Bier, Wurst und Lederhosen - im Sibirien-Blog

Unsere Anliegen:

Samstag, 19. September 2009

Ein AdventPodcast für soziale Zwecke

AdventPodcast 2009 - Natürlich mit Beryosa!
Um was geht es? 24 Tage Vor Weihnachten, also genau zur Adventszeit, wird, wie auch schon letztes Jahr, wieder ein Podcast-Projekt für wohltätige Zwecke stattfinden. An jedem Advents-Tag soll ein Audio-File zur freien Verfügung gestellt werden, wobei am selbigen eine Non-Profit-Organisation vorgestellt wird. Jeder, der Spaß daran hat sich ehrenamtlich zu engagieren, kann sich daran beteiligen. Eigentlich braucht es dafür sogar einige tatkräftige Hände, denn ohne die Beteiligung der Sprecher, Musiker, Moderatoren, Autoren und auch alle anderen, die über das Projekt berichten können und wollen, wäre ein Erfolg aussichtslos!

Extrem wichtig ist dabei die Transparenz des Non-Profit Projektes bzw. der Organisation. D.h., dass die Verantwortlichen idealerweise entweder selbst im Netz präsent und direkt ansprechbar sind (z.B. XING, LinkedIn, Twitter oder ein eigenes Blog) oder direkten Kontakt zu mir oder demjenigen Steht, der dieses Audiofile produziert. Dies soll ausschließen, dass potentielle Spender dadurch abgeschreckt werden, da sie nicht wissen, wohin das Geld ggf. fließt, bzw. sich genau erkundigen können, wieviel von dem Geld auch dort ankommt. Und natürlich wäre ein regelmäßiger Kontakt, auch nach der Adventszeit, unter den Projektmitgliedern, Spendern und Organiationen wünschenswert.

Warum das alles? - Der Wettbewerb unter den Non-Profit Organisationen ist groß. Und während die Größten viel Geld für Werbung und Verwaltung ausgeben können, bleibt den kleineren oft nur zu hoffen, nächstes Jahr noch zu erleben. Dieses Projekt soll zeigen, das Spendensammlung auch ohne großes Budget möglich ist: Mit Social Media und Social Networking. Sollte dem Zuhörer das kleine Werk nur einen einzigen Euro wert sein, so können wir für jede Organisation wahrscheinlich schon ein paar Hundert zusammen bekommen. Und das PRO Tag.



Unsere Anliegen:

Ein Schweizer als Dozent in Irkutsk

"Balkonblick" aus "Sibirischer Blog"

"Ich hause im sogenannten «Wohnheim für Angestellte» der Linguistischen Universität. Die Unterkunft, die rund 25 Minuten mit dem Bus von der Uni entfernt liegt, ist prinzipiell ganz OK und es lässt sich hier durchaus vernünftig leben. Ich habe ein Einzelzimmer und teile das Bad und die Küche zusammen mit drei weiteren Personen. Die sanitären Anlagen sind etwas in die Jahre gekommen und leicht schimmlig, solange das Wasser aber (heiss) fliesst, die Dusche einigermassen funktioniert und der Herd heizt ist alles im grünen Bereich. Sogar einen Balkon gibts (im Winter bei –20 Grad sehr gemütlich) und ein kleines TV-Gerät mit rund 12 russischen Kanälen darf auch nicht fehlen. In der ganzen Gegend an der Baikalskaya besitzen mehrere Unis diverse Häuser die als Wohnheime benützt werden. Es wimmelt daher in der Gegend von Studenten und Studentinnen ..." aus: Sibirischer Blog

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