Der Taigajäger Dersu Usala
Aus dem Russischen von Gisela Churs, Mit zahlreichen Fotos der Originalausgabe und Karten, 320 S., brosch., ISBN 3-293-20250-0, EUR 12,90, chf 23,90
Wladimir Arsenjew, Geograf und Offizier des Zaren, erforscht 1902 die unwegsamen Grenzgebiete zwischen Russland und China. Eines Nachts stößt ein alter Jäger vom Volk der Golden zur kleinen Truppe. Der Jäger Dersu Usala wird für Arsenjew zum Führer und Gefährten. Dersu versteht sich mit den Kräutern und den Sternen. Er entschlüsselt die Geheimnisse der Natur mit verblüffender Beobachtungsgabe und Intuition. Er kennt, begreift und achtet auch die unscheinbarsten Regungen des Lebens. Er spricht mit den Tigern und dem Wald, mit den Wolken und der Sonne, mit dem Feuer und der Nacht. In zahlreichen Abenteuern und Gefahren kommen sich der Wissenschaftler und der Jäger nahe. Eine Freundschaft entsteht, die erst mit dem tragischen Tod von Dersu Usala ein Ende findet.
Wladimir Arsenjews Erzählung ist zu einem Klassiker geworden, der in viele Sprachen übersetzt wurde. Dieses Buch wurde 1975 von Akira Kurosawa verfilmt und ausgezeichnet mit dem Academy Award für den besten ausländischen Film.
... Heute erinnern an Arsenjews Forschungen geografische Bezeichnungen wie Arsenjew-Vulkan auf den Kurilen-Inseln und Arsenjew-Gletscher auf Kamtschatka. Und an der Stelle, wo Arsenjew einst mit Dersu Usala zusammentraf, steht heute die fernöstliche Stadt Arsenjew.
Während der zweiten Expedition stellt Dersu Usala fest, dass sein Augenlicht nachlässt, er ist jetzt achtundfünfzig Jahre alt. "Mein Auge ist schlecht geworden, kann nicht mehr sehen", vertraut er Arsenjew an. "Schieße aufs Moschustier, treffe nicht, schieße auf Baum, treffe auch nicht. (...) Wie lebe ich jetzt weiter?" Arsenjew überredet Dersu, bei ihm in seinem Haus in Chabarowsk zu leben. Doch Dersu kommt in der Stadt nicht klar und bittet seinen Freund schon bald, ihn wieder in die Taiga ziehen zu lassen. Arsenjew stimmt schweren Herzens zu. Doch kurz danach wird Dersu Opfer eines Raubüberfalls und wird ermordet, Arsenjew eilt an sein Grab ... Aus der ausführlichen Rezension von Gisela Reller
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