Freitag, 28. November 2008

Geheimnisvolles Tuwa - Expeditionen in das Herz Asiens

Sew'jan I. Weinshtein
Geheimnisvolles Tuwa
– Expeditionen in das Herz Asiens

Mit DVD: Dokumentarfilm 72min, Fotoauswahl und Beispiele tuwinischer Musik-Folklore, Hardcover, 264 S., Format 17 x 24,5cm, ISBN 978-3-924324-11-7, € 39,90
Schon wieder ein Schamanen-Buch? Keineswegs. Dieses Werk ist mehr als bloß der neue Aufguß eines alten Themas. Es ist eine Offenbarung! Vorgestellt werden Leben, Denken und Fühlen eines uns nahezu unbekannten Volkes. Tuwa, allenfalls assoziiert mit dem ungewöhnlichen Kehlkopfgesang seiner Musiker, führt bis heute – auch innerhalb der deutschsprachigen Völkerkunde – ein unverdientes Schattendasein ... Sew’jan Weinshtein steht in der Tradition der großen russischen Forschungsreisenden Semjonow, Prschewalski und Kozlow ... Er weiß, daß Erfahrung von er-fahren, daß Begreifen von be-greifen kommt, drum hetzt er nicht durch die Landschaft auf der vordergründigen Suche nach Spektakulärem ... Der Autor stößt nicht nur ins Herz Asiens vor sondern blickt überdies ins Herz seiner Menschen. Diese heute geradezu obsolet anmutende Haltung mag wohl bei Ethno-Statistikern auf Kritik stoßen. Zum wirklichen Verständnis eines fremden Volkes, zum Fügen aller Mosaiksteine zu einem lebendigen Gesamtbild ist sie freilich unerläßlich. Das Ganze ist eben doch mehr als nur die Summe seiner Teile. (Swen Alpers, Göttingen) - Buchbeschreibung und Flash-Video

Leseprobe: "Und Oskül-ool begann zu singen. Aus seiner Kehle quollen die Stimmen aller Vögel… Der Wind in der Taiga schien sich in den Wipfeln der alten Zedern zu verfangen. Die Elstern und Krähen, die über dem Lager kreisten, verstummten. Die Frauen weinten, und die Männer hatten Angst, sich zu bewegen. Der Chan und seine Frau glaubten zu träumen ... (Aus einem tuwinischen Märchen) ... Das Wunder des Kehlgesangs: Es war ein merkwürdiges Konzert. Ein Duett ungewöhnlicher Musikinstrumente, doch ausgeführt ohne Instrumente, von der Stimme eines einzigen Menschen in der einsamen tuwinischen Steppe, von ihm dargeboten „für sich selbst”, vielleicht aber auch für mich mit. Fast vierzig Jahre sind seitdem vergangen, doch diese Episode hat sich unter den vielen Erinnerungen an meine Expeditionen in Tuwa besonders tief in meinem Gedächtnis eingeprägt ... Zur Leseprobe

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