Freitag, 28. November 2008

Eine Jakutienreise

Holger Röhle, Trockenfisch und Stalinlied - Reiseeindrücke aus Sibirien; ISBN: 3-8334-2948-8, Paperback 18,00 €
8000 Kilometer von der Heimat entfernt, im fernen Sibirien, in Jakutien begegnet ein deutscher Tourist berühmten Künstlern, Wissenschaftlern, Politikern, Lehrern und Schamanen ... aber auch einfachen Menschen. Dabei ist er stark berührt von der großen Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit dieser Menschen. Der Autor ist fasziniert von der jenseits unserer Vorstellungskraft existierenden unendlichen Weite, den riesigen Wäldern, den gigantischen Flüssen, den Landschaften im Osten Sibiriens bis zum Polarkreis. Er berichtet von interessanten Begegnungen mit den Menschen, ihrer Lebensweise, ihren Sorgen und Nöten und einer hier zu Lande kaum bekannten Kultur. Er lässt den Leser teilhaben am Sommerfest Ysyach, an Kulturveranstaltungen, einem Festival, an Museumsbesuchen, einem Veteranentreffen, Interviews, einer Lehrerkonferenz und anderen Begegnungen. Das Buch enthält außerdem Hintergrundinformationen zu Jakutien, zur Hauptstadt Jakutsk, zum Gebiet Moma am Polarkreis ... und hilft, eigene Reisepläne umzusetzen.
Leseprobe: " ... Die Straßen der Stadt sind aus Beton gegossen und längst zur Generalüberholung überfällig. Es riecht in der Stadt nach irgendetwas Ungesundem: Autoabgase? Feuerstelle? Müllverbrennung? Überall Staub, aber trotzdem geht von der Stadt ein wunderbares Flair aus. Ich weiß momentan nicht direkt weshalb... Auf Grund der Kälte ist in diesem Jahr die Natur noch nicht sehr weit gekommen. Es sieht aus wie in ganz zeitigen Frühling, aber auch wieder anders... (Später höre ich, dass dieser Frühling außergewöhnlich kalt war). Jetzt ist es 21:30 Ortszeit (der Tag ist hier acht Stunden älter, als bei uns zu Hause). Draußen ist es hell. Hell? Jetzt noch? Da geht mir ein Licht auf: ich bin ziemlich weit oben im Norden und es ist fast die Zeit der Sommersonnenwende. Und da wird es eben nicht zu richtig dunkel. Deshalb auch der Flug im Hellen. Oh Mann, wie konnte ich das übersehen! Aber es ist schon beeindruckend für jemanden, der so etwas noch nie gesehen hat. Im Hotel Lena gehe ich sogleich wieder in mein Bett. Jetzt ist es zwar nicht dunkel, aber es ist Nacht. Und ich muss schlafen. Was ich auch tief und fest tue. Und zum Glück werde ich in dieser Nacht auch den Jetlag los ..." - Mehr zum Buch auf der Buchseite

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