Am 9. September 2008 wurde mein Sohn Wadim geboren, er ist jetzt schon 11 Monate alt. Alle in Istok haben Wadim gern.
In diesem Jahr fing ich an, die Wirtschaft der Farm zu leiten. Ich sorge für 15 Ferkel und 13 Hühner. Bald bekommen wir Küken, außerdem haben wir 5 Kühe. Ein weiterer Aufgabenbereich liegt in der Milchverarbeitung - ich habe gelernt, Quark und saure Sahne zu machen.
Sehr wichtig war für mich die Teilnahme am Seminar mit (dem Schweizer Sozialtherapeuten) Hans Gammeter. Was ich bei dem Seminar gelernt habe, werde ich lebenslang verwenden können. Nach solchen Seminaren erwirbt man das geistige Gleichgewicht und die Ruhe. Man will gedanklich verarbeiten, was in uns und um uns geschieht.
Auch, dass ein neues Haus in Istok gebaut wird, ist mir sehr wichtig. Mir haben die Bauarbeiter sehr gefallen. Es sind sehr interessante Menschen aus der Siedlung Ladoga. Der Kontakt mit ihnen ließ mir bewusst werden, dass es in unserem Leben sehr viele interessante Sachen gibt, die wir in unserem alltäglichen Leben einfach nicht bemerken.
Aus Deutschland kamen Frida und Nikolaj als freiwillige Helfer zu uns. Ihre Hilfe, ihr Interesse für den Osten, war uns sehr wichtig und wurde von allen sehr geschätzt. Kommt bitte noch einmal zu uns!
Eine unglaubliche Hilfe war für uns das Sommerlager (Workcamp). Die Kontakte die dabei entstanden, die Freundschaften, die neuen Erfahrungen, haben die Mitarbeiter und Betreuten von Istok sehr bereichert. Wir möchten allen denen danken, die an dem Projekt teilgenommen haben.
Einigen Jugendlichen, die in Istok gelebt und gearbeitet haben, ist es gelungen, wieder in der normalen Gesellschaft Fuß zu fassen, dort zu arbeiten und eine Familie zu gründen. Dass so etwas möglich ist, ist für uns alle etwas ganz Besonderes.
Hier lebend, habe ich verstanden, dass wenn man auch hundert Jahre leben würde, soll man auch hundert Jahre lernen, und das alles gilt für unser Istok!!
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